GLITCH

GLITCH

 

 

17.5 – 30.6 Kunstraum Innsbruck

 

Unser Werkzeug arbeitet mit an unseren Gedanken

In der Ausstellung der Medien.Kunst.Tirol im Kunstraum Innsbruck stehen die Begriffe „Code“, „Noise“, “Unschärfe” und „Glitch“ im Zentrum der Auseinandersetzung. Sie gelten als performative Mittel der künstlerischen Arbeit mit digitalen Medien und beziehen sich auf ein weitreichendes Wirkungsfeld. Code als ‚digitale Essenz’ treibt algorithmisch gesteuerte, bildgebende Medien in Architektur und Wissenschaften, informiert New Aesthetics und Neue Musik, beherrscht Politik und globale Wirtschaft, wobei der virtuelle Anschein häufig über seine materielle Verankerung hinwegtäuscht.

Als Glitch – was soviel bedeutet wie Panne oder Störimpuls – wird eine Fehlschaltung in Computer- und Elektrotechnik bezeichnet. Unschärfe und Noise sind Begriffe, die Abweichungen und Felder bezeichnen, die über definierte Bereiche hinausstrahlen beziehungsweise diese stören.

In welchen Codes – wenn wir diesen Begriff nicht nur digital fassen, sondern in älteren gesellschaftlichen Bedeutungen hinterfragen wie etwa dem Recht (Code civil) oder der Ökonomie und der Politik – materialisieren sich heute Algorithmen und mit ihnen aktuelle Störungen und Verwerfungen? Und können die „Fehler“ des Codes als Mittel bzw. Arbeitsmaterial für den vom Künstler zum Medium veräußerten kreativ-künstlerischen Prozess verstanden werden?

Die Ausstellung versammelt Arbeiten unterschiedlicher künstlerischer Felder und bietet zusätzlich durch Diskussionen und Vorträge Material zur Vertiefung dieser Fragen.